Campus-TV

Anmerkungen zur 2. Sendung des oberfränkischen Studentenfernsehens

 

Bericht über Dienstagsreihe der FH Coburg

Zunächst ist eine Reihe von Dias zu sehen, jeweils mit einem Stück des Kommentars verbunden, der mal mehr, mal weniger paßt:
  • "Es geht um Architektur" Bild: eine Art Schwimmbad. Passend
  • "um Fotografie" Bild: ein Haus. Paßt noch, das Haus wurde ja fotografiert
  • "um Bilder" Bild: (gleiches?) Haus am Strand mit Meer und Palmen. Naja, das waren jetzt schon mehrere Bilder, kann man also noch gelten lassen
  • "um Design", Bild: speziell geformtes Dach. Passend
  • "um Kunst" Bild: Ziegelwand mit Einbuchtung mit Tür. Was soll daran Kunst sein?
Nachfolgendes Bild (eine Art Schnecke, gemalt) paßt zu Kunst, aber der Text geht auf dieses Bild nicht mehr ein.
Die Gastvorträge werden angeblich gehalten durch "Architekten, Designer oder Fotokünstler". Das macht den Eindruck, als wäre jede Berufsgruppe etwa gleich oft vertreten und gut gemischt.

Student: "War mal was Anderes" im Vergleich wozu? Die Aussage für sich allein ergibt keinen Sinn. Also besser weglassen oder in einen verständlichen Zusammenhang bringen.
Studentin: "Es war halt der erste Fotograf, der da war, sonst waren immer nur Architekten..." Also fast nur Architekten, anderes ist die Ausnahme?
Dieter Leistner: "Ich finde es ganz toll, daß die Studenten sich so engagieren und das zustandebringen" Wird die Dienstagsreihe also von Studenten organisiert? Wenn ja, hätte man das mehr hervorheben sollen.

Worum es in der Dienstagsreihe wirklich geht, was zusätzlich zum normalen Architekturstudium an Erkenntnissen vermittelt wird, bleibt aber unklar.
 
 

Bericht über den Studiengang Medieninformatik der FH Hof

"Alles andere als trockene Theorie erwartet die Studierenden des neuen Studiengangs Medieninformatik" Also ein eher praxisorientierter Studiengang (siehe später).

Professor Düx: "Die wesentlichen Inhalte [...] sind [...] der Vorlagenbereich, [...] Skriptsprachen, [...] das direkte Umsetzen in Projekten" Was bedeutet "Vorlagenbereich"? Was sind "Skriptsprachen" (okay, ICH weiß das)? Was für Projekte?

"Eine Besonderheit des Studiums ist die außergewöhnliche Verknüpfung von Medien und Informatik" Da der Studiengang Medieninformatik heißt, ist das wenig überraschend. Wie diese Verknüpfung aussieht und was man dann damit beruflich machen kann, bleibt auch im Folgenden unklar.

"Hier werden die Vermittlung von Grundlagenwissen und eine methodische Aufbereitung des Lehrinhaltes unterstrichen." Was sagt dieser Satz eigentlich aus? Eine methodische Aufbereitung des Lehrinhaltes sollte selbstverständlich sein (das Gegenteil wäre wohl eine planlose Aufbereitung). Und "Grundlagenwissen" heißt nichts anderes als (trockene) Theorie (siehe oben).

Nächster Satz: "Somit hat der Absolvent die Möglichkeit, sein Wissen über einen langen Zeitraum hin zu nutzen." Diese Folgerung aus dem vorigen Satz ist kaum nachvollziehbar. Auch die gesamte Sprache und die Wortwahl ("unterstrichen" "Zeitraum" oder später "vielversprechend") in solchen Beiträgen paßt nicht zu Albernheiten wie "Der, die, das" oder "Single Students". So etwas meine ich mit "Werbebroschüre", schön formulierte Sprüche in hochtrabendem Deutsch, die eigentlich nichts aussagen oder auch das Gegenteil.

Man hat außerdem nicht den Eindruck, als ob die Sprecherin wüßte, worüber sie redet. Man hört eine starke Distanz zu dem Text, sie könnte genausogut eine Liste der Inhaltsstoffe von einer Cornflakesschachtel ablesen.
 
 

Party-Report

Immer noch das Problem, daß ich nicht weiß, welchen Informations- oder Unterhaltungswert das haben soll. Vielleicht könnte es mir mal jemand erklären.
 
 

Zusammengefaßt meine Verbesserungsvorschläge:

  • Keine zu gehobene Sprache in den Beiträgen verwenden
  • Prüfen, ob der Text wirklich etwas aussagt
  • Fragmente von Aussagen vermeiden, bei denen der Sinn nicht mehr erkennbar ist
  • Fachbegriffe vermeiden oder erklären
  • Natürlicher sprechen, so, als ob man versteht, was man erzählt
  • Bilder sollten zum Text passen
  • Außerdem vielleicht noch: Kommen Zahlen in größeren Mengen vor, diese nicht nur sprechen, sondern als Text oder Grafik einblenden (falls technisch möglich)


Michael Butscher, 13.01.2004
 
 
 
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