Was lange währt, wird endlich gut

Es war einmal ein kleiner Junge, dem schenkte sein Vater zum Geburtstag ein Fahrrad und einen Joghurt. Das Fahrrad stellte der kleine Junge in die Garage, den Joghurt in den Kühlschrank. Der Junge freute sich an seinem Fahrrad und fuhr und fuhr und fuhr.
Jeden Tag wachte der Junge morgens auf und konnte es kaum erwarten, sich anzuziehen, zu frühstücken und dann Fahrrad zu fahren. Jeden Morgen, wenn er aus dem Haus ging, fragte ihn seine Mutter: "Wann ißt Du endlich den Joghurt?" "Das tu' ich morgen, Mama", sagte der kleine Junge jedesmal.

So gingen acht Wochen ins Land und der kleine Junge fuhr und fuhr und fuhr. Da dachte er eines Tages, er könnte jetzt seinen Joghurt essen. Er nahm seinen Joghurt aus dem Kühlschrank, packte ihn und einen Löffel auf sein Fahrrad und fuhr los.
Unterwegs wurde er von einem großen Jungen angehalten. Der wollte ihm sein Fahrrad wegnehmen, weil er ein böser großer Junge war. Der kleine Junge bettelte, daß der böse große Junge ihm sein Fahrrad nicht wegnehmen solle.

Während der kleine Junge bettelte, sah der böse große Junge den Joghurt auf dem Fahrrad. Er konnte aber kaum mehr sehen, da der böse große Junge eine Sonnenbrille trug, obwohl der Himmel bewölkt war, weil der böse große Junge "cool" sein wollte.
Also griff der coole böse große Junge nach dem Glas, ohne den Joghurt genauer anzusehen. Nachdem er jedoch den ersten Löffel probiert hatte, wurde ihm furchtbar übel, so daß er den kleinen Jungen mit dem Fahrrad weiter fahren ließ, während der Rest des Joghurts vor Schreck aus dem Glas hüpfte und davonlief.

Und die Moral von der Geschicht': Werfen Sie verschimmelte Lebensmittel weg, falls Sie keinen Waffenschein dafür besitzen.
 



 
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© Michael Butscher, letzte Änderung am 30.04.1998